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Wie Rebirthing in Dresden begann

Am Anfang war da ein Gefühl

Mein Name ist Esther Göbel und ich begleite als Hebamme Frauen bei der Geburt ihres Kindes.

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Manchmal hatte ich im Geburtsraum das Gefühl, dass ich an ähnlicher Stelle bei einer Geburt Angst spürte, die meine Angst war. Also habe ich mich mit meiner Geburtsgeschichte beschäftigt. Ich habe sehr verschiedene Möglichkeiten dafür genutzt und ich bin bei mir fündig geworden.

Als ich weiterhin Angst wahrgenommen habe während einer Geburt, konnte ich gut erkennen, woher sie kam: von der Mutter, dem Kind, dem Vater, den KollegInnen oder anderen Familienmitgliedern.

Das hat mein Begleiten bei der Geburt erleichtert und Notsituationen verstehen lassen.

So war aus dem Gefühl Angst  -  Erkenntnis geworden.

Ich hatte gehofft, dass dies Standard in der Hebammenausbildung wird. Dafür habe ich auf verschiedenen Kongressen geworben. Ein Pilot sollte ja auch keine versteckte Flugangst haben.

Die ersten Jahre war das Rebirthing-Seminar – also die Geburt mit mehr Resilienz - daher nur für Fachpersonal gedacht.

Dann war der Wunsch der Partner und Familienmitglieder der Hebammen da, auch dieses Seminar für sich zu erfahren.

Als es immer mehr Teilnehmende wurden, waren auch ehemalige Teilnehmende da, die mich begleiteten, unterstützten und wir gemeinsam diese Seminare gestalteten.

Viele von den ausgebildeten PraktikerInnen entwickeln Rebirthing Dresden nun nach ihren Begabungen und Erkenntnissen weiter. Sie praktizieren in Eigenverantwortung weit über Dresden hinaus.

In einem dieser Seminare mit Erwachsenen kam plötzlich die Frage in mir hoch "Werden die Kinder, die hier im Geburtshaus geboren werden, später alle mal ein Seminar machen müssen?"

Als Hebamme mache ich die Erfahrung, dass Abschnitte in einer Schwangerschaft oder Geburt für alle Beteiligten unverständlich, schwer oder mit Bedauern sein können, trotz guter Vorbereitung.

So begann ich, jedem Kind zeitnah nach der Geburt eine 2. oder 3. Geburt zu ermöglichen, bei dem es seine Gefühle wie Angst, Wut, Panik und auch Erschöpfung, Rückzug uvm. mit den Eltern teilen konnte.  Der blinde Fleck in unserer Gesellschaft, Kinder nicht nach ihrer Geburt zu fragen, war gesehen.

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Bei den Geburtswiederholungen mit den Kindern zeigte sich, dass oft das eigentliche Thema, welches die Geburtsmitarbeit des Kindes erschwerte, im wirklichen Anfang lag – bei der Zeugung.

Der 1. Lebenstag ist eben nicht nach der Geburt, sondern nach der Zeugung. Dieses Kontinuum bei einer Geburt zu fühlen, erleichtert die gemeinsame Geburt.

Dieses Wissen findet sich in der pränatalen Psychologie wieder und hier ist besonders Matthew Appleton zu nennen.

Inzwischen sind im Rebirthing Dresden viele Osteopathen, Kinderärzte, Hebammen, Therapeuten, Psychologen, KindergärtnerInnen, LehrerInnen  uvm. vernetzt und wirken alle auf ihre Weise:  Wie war dein Anfang? Wie war deine Geburt für dich?

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Im Zeitraum von optimaler Resilienz, welcher durch Atem, Inspiration und wertschätzende Mustererkennung geschaffen wird, können die ersten Geburtserlebnisse umgeschrieben und damit als Kraftquelle im Leben genutzt werden. Vielleicht muss es schwer sein hier anzukommen – wir müssen es aber nicht schwer lassen.

Rebirthing, bis es Freude macht.

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Mit Dankbarkeit schaue ich auf 20 Jahre und ein großes göttliches System, in dem pro Minute mehr als 150 Menschen auf diese Erde geboren werden.

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